Sodbrennen / Refluxösophagitis

Definition:
Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus) verursacht brennende Schmerzen und auf die Dauer eine Schädigung der Speiseröhre.

Diagnostik:
Saures Aufstoßen und immer wieder auftretende brennende Schmerzen hinter dem Brustbein sind typisch. Eine endoskopische Untersuchung kann die Verdachtsdiagnose erhärten und das Ausmaß der Speiseröhren-Schädigung ermitteln.

Ernährungstherapie:

  • Ernährungsanamnese zur Erfassung der Aufnahme von Nahrungsmitteln, die das Sodbrennen ungünstig beeinflussen.
  • Ernährungsprotokoll.
  • Kennenlernen von Lebensmitteln, die Sodbrennen verstärken oder lindern können.
  • Individuell angepasste Ernährung für 4-6 Wochen.
  • Erfassung der Häufigkeit von Sodbrennen unter dieser Ernährung.
  • Umgang mit der Ernährungspyramide zur Deckung aller wichtigen Nährstoffe.

Übergewicht / Adipositas

Definition:
Der Body-Mass-Index (BMI = Körpergewicht (kg) geteilt durch Körpergröße (m) im Quadrat) gibt Informationen über das Ausmaß des Übergewichtes. Übergewicht erhöht das Risiko für die Entstehung vieler Krankheiten wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Gicht etc.

Diagnostik:
Von Übergewicht spricht man, wenn der BMI größer als 25 ist, von Adipositas, wenn der BMI größer als 30 ist.

Ernährungstherapie:
Bei Übergewicht und Adipositas gehört die Ernährungsumstellung zu den wichtigsten Säulen der Therapie.

  • Ernährungsanamnese zur Erfassung der Aufnahme von Nahrungsmitteln, die die Energiebilanz ungünstig beeinflussen können.
  • Anamnese des psycho-sozialen Umfelds des Patienten.
  • Ernährungsprotokoll.
  • Lebensmittelauswahl.
  • Bewegungsmanagement / Gewichtsmanagment/ Verhaltenstherapie.
  • Stärkung der Motivation und Selbstverantwortung.
  • Umgang mit der Ernährungspyramide zur Deckung aller wichtigen Nährstoffe unter kaloriendefinierter Kost.
  • Therapiedauer nach Vereinbarung.

Verstopfung / Obstipation

Definition:
Verlängerte Verweildauer des Darminhaltes im Magen-Darm-Trakt. Es kommt nur alle 3-4 Tage zum Stuhlgang. Der Stuhl ist stark eingedickt und hart. Die unzureichende Zufuhr von Flüssigkeit und Ballaststoffen ist eine häufige Ursache.

Diagnostik:
Seltener Stuhlgang, harter Stuhl, Zunahme des Bauchumfangs und häufige Bauchschmerzen sind charakteristisch. Es sollte fachärztlich abgeklärt werden, ob nicht zusätzlich eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes zugrunde liegt.

Ernährungstherapie:

  • Ernährungsanamnese zur Erfassung der Aufnahme der Nahrungsmittel, die eine Verstopfung fördern.
  • Ernährungsprotokoll.
  • Kennenlernen einer Ernährungsweise, die einer Verstopfung entgegenwirken kann.
  • Gegebenenfalls Beratung bezüglich eines Bewegungsmanagements.
  • Erfassung der Häufigkeit chronischer Verstopfung unter dieser Ernährung.
  • Umgang mit der Ernährungspyramide zur Deckung aller wichtigen Nährstoffe.

Zöliakie; glutensensitive Enteropathie

Definition:
Chronische Erkrankung des Dünndarms, die auf einer Unverträglichkeit (mit Antikörperbildung) gegen das Getreideeiweiß Gluten beruht. Die Darmschleimhaut ist während des aktiven Krankheitszustandes entzündet. Dadurch wird die normale Struktur der Darmschleimhaut zerstört, so dass Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden können. Die häufigsten Symptome sind Durchfälle, Blähungen und Bauchschmerzen.

Diagnostik:
Gibt eine Blutuntersuchung einen positiven Hinweis auf entsprechende Antikörper, wird die Diagnose durch eine Dünndarmbiopsie und histologische Beurteilung gesichert.

Ernährungstherapie:

  • Ernährungsanamnese zur Erfassung des Ernährungszustandes des Patienten.
  • Ernährungsprotokoll.
  • Kennenlernen der glutenhaltigen Lebensmittel.
  • Einführung in die Lebensmittelkennzeichnung.
  • Ausschlussdiät (lebenslang!).
  • Nach ca. 2-3 Monaten Kontrolle der Antikörper im Blut.
  • Umgang mit der Ernährungspyramide zur Deckung aller wichtigen Nährstoffe unter glutenfreier Kost.